Mobile World Congress: NarrowBand IoT pumpt Wasser mit 250 kbps

Intel, Infineon Technologies und Device Insight stellen gemeinsames Projekt vor

Das Internet of Things (IoT) integriert die unterschiedlichsten „Dinge“ ins digitale Zeitalter. So können selbst Bereiche bzw. Produkte überwacht werden, die zwar alltäglich sind, aber längst nicht mit moderner Internettechnologie in Verbindung gebracht werden. Ein Beispiel für dieses Szenario haben die drei Hersteller bzw. Anbieter Intel, Infineon Technologies und Device Insight bereits im vergangenen Jahr auf dem Intel Developer Forum (IDF16) als ersten gemeinsamen Showcase vorgestellt: eine Wasserpumpe als „Cellular Connected Product“. Die Resonanz war immens. Auf dem Mobile World Congress in Barcelona (27.02. – 02.03.) gehen die drei Unternehmen noch einen Schritt weiter.

Device Insight auf dem Mobile World Congress 2017

Das IoT verfolgt die Vision, mehrere Milliarden Dinge zu vernetzen. Eine Grundvoraussetzung sind preiswerte Lösungen, die auch schwer erreichbare Geräte mit einem zuverlässigen Signal versorgen können. Genau hier setzt die neue Technologie NarrowBand-IoT (NB-IoT) an. NarrowBand-IoT ermöglicht eine „schmalbandige“ Kommunikation, die sich durch eine enorm große und stabile Netzabdeckung bei gleichzeitig sehr hoher Gebäudedurch­dringung und sehr geringem Energieverbrauch auszeichnet, mit einer Downlink-Rate von 250 kbps in der Spitze. Dieser Technologietrend wird im Rahmen von 5G (mit den Codenamen „Mission Critical“ und „Massive IoT“) fortgesetzt. Neben weiteren KPI-Verbesserungen wird mit 5G eine massive Anzahl von Verbindungen mit extrem geringer Latenzzeit ermöglicht. Diese sind prädestiniert für IoT-Anwendungen, z.B. in der industriellen Produktion oder im Automobilbereich. Und genau solche Bereiche adressieren Intel, Infineon und Device Insight mit der Weiterentwicklung ihres Wasserpumpen-Anwendungsfalles auf dem MWC 2017. Der Münchner IoT-Experte Device Insight wurde ins Boot geholt, da dessen IoT-Plattform CENTERSIGHT® Betriebsdaten analysiert, Gerätezustände überwacht und zuverlässige Vorhersagen über Wartungsarbeiten bereitstellt.

Wassermarsch durch NB-IoT

In Barcelona zeigen die drei Unternehmen, was die Kombination der Bereiche Industrial Control und Cellular Connectivity sowie einer End-to-End IoT-Plattform bewirken kann. Im Mittelpunkt des technischen Vorzeigeprojektes steht der Anwendungsfall einer Wasserpumpe, ein sogenanntes „Cellular Connected Product“. Ein Infineon-Mikrocontroller der Familie XMC™ steuert die Pumpe und stellt alle relevanten Daten über Intels Intel® XMM™ 7115 NB-IoT Modem zur Verfügung, welches die Daten nun erstmals über eine echte NB-IoT-Verbindung an die Device Insight

IoT-Plattform CENTERSIGHT sendet. CENTERSIGHT ist für die Echtzeitüberwachung der Betriebsdaten der Pumpe verantwortlich und die Plattform reagiert vorausschauend auf verdächtige Datenveränderungen, indem sie Service-Alarme (Predictive Maintenance) an die Verantwortlichen aussendet. Ein solches Service Event kann beispielsweise das Fallen des Füllstands unter ein bestimmtes Level oder eine sich abzeichnende Anomalie in der Flow Rate (Durchflussrate) sein. Die ferngesteuerte Kontrolle der Pumpe erfolgt durch ein bi-direktionales Kommunikations­konzept, welches das Senden von Konfigurationen und Parametern an die Pumpe in Echtzeit möglich macht.

"Anforderungen an das IoT steigen"

Wasserpumpe_Device Insight auf dem Mobile World Congress 2017
Die IoT-Anwendung einer Wasserpumpe.

„Da zukünftig eine immer größere Anzahl an Geräten mittels NB-IoT an das Internet of Things angebunden werden kann, steigen auch die Anforderungen an IoT-Plattformen hinsichtlich Skalierbarkeit“, erklärt Marten Schirge, Vice President of Sales bei Device Insight. „IoT-Plattformen müssen in der Lage sein, Millionen Verbindungen gleichzeitig zu verwalten – und das bei unterschiedlichen Anwendungsfällen jedweder Komplexität. Daher benötigt der IoT-Markt extrem skalierbare Plattformen, die neben einem möglichst leichtgewichtigen Protokoll auch viele in der Industrie bereits etablierte Protokollstandards unterstützen. Gemeinsam mit Intel und Infineon werden wir in Barcelona überzeugend demonstrieren, wie das Internet der Dinge in der Industrie Anwendung findet: von der Steuerung über die Connectivity bis hin zur IoT-Plattform, die quasi unbegrenzt skalieren und Millionen von Geräten gleichzeitig verwalten kann.“

Florian von der Neyen, Head of Business und Innovation Strategy bei Intel, ergänzt: „Durch die Zusammenarbeit von Infineon, Device Insight und Intel konnten wir bereits für unseren Showcase auf dem Mobile World Congress 2017 in Barcelona alle wesentlichen Elemente, industrielle Steuerung, Cellular Connectivity und IoT-Plattform in einer Demo zusammenbringen und zum Leben erwecken. Device Insight, als ein Pionier von IoT-Plattformen, ist ein von uns sehr geschätzter Partner“.

Maurizio Skerlj, Senior Director und Leiter der Industrie-Mikrocontroller bei Infineon, erklärt: „Echtzeitfähigkeit ist entscheidend für das Internet der Dinge der Industrie. Die vernetzte Wasserpumpe als Komplettlösung von der Anwendung bis hin zur Cloud hat bereits für Aufsehen gesorgt. Dabei arbeiten ein XMC-Mikrocontroller mit seiner hohen Echtzeitfähigkeit und Zuverlässigkeit mit Intels NB-IoT-Mobilfunktechnologie und der IoT-Plattform von Device Insight zusammen.“

Für Sie empfohlen

Image

Reflex Control Remote: Dank IoT nie mehr auf den Heizungstechniker warten

Reflex Control Remote ermöglicht die Fernüberwachung von Heizungssystemen und Wartungsarbeiten.