Das sind die IoT-Trends für 2019

Ein Großteil des weltweiten Datenvolumens geht heute schon von vernetzten Geräten, Maschinen und Sensoren aus. Der industrielle und kommerzielle Einsatz von IoT-Devices wird weiter zunehmen. Zu den anderen IoT-Trends für 2019 gehören Edge- und Mesh Computing, Künstliche Intelligenz, neue Sensoren und der kommende 5G-Mobilfunkstandard.
IoT-Studie 2019 Mockup - IoT-Trends
Studie "Internet of Things 2019"
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78 Prozent der Unternehmen in der DACH-Region denken, dass das Internet der Dinge (IoT) bis Ende 2020 wichtig bis sehr wichtig sein wird. Das ist das Ergebnis der neuen IDG-Studie von Computerwoche, ChannelPartner, CIO und TecChannel mit Device Insight als Partner.

Die Analysten von Gartner erwarten, dass das Industrial Internet of Things (IIoT) für die Smart Production eines der wichtigsten IoT-Trendthemen für 2019 und darüber hinaus sein wird. Für 2019 rechnen sie mit 14,2 Milliarden vernetzten Dingen, bis 2021 sollen es sogar 25 Milliarden sein.

Ende Oktober 2018 fand wieder der IoT Solutions World Congress in Barcelona statt. Viele der dort präsentierten Lösungen kreisten um vernetzten Transport, Produktion, Gesundheitswesen, Energie und Versorgung, Gebäude und Infrastruktur. Gerade im B2B-Umfeld wird das Internet of Things deutlich an Bedeutung gewinnen. Das deckt sich auch mit Erwartungen von IDC und Seagate: Der Consumer-Anteil am weltweiten Datenvolumen wird weiter zurückgehen und Daten aus IoT-Sensoren zunehmend Platz einräumen. Der Anstieg des B2B-Anteils bleibt also IoT-Thema für 2019 und darüber hinaus. Weitere wichtige IoT-Trends für das kommende Jahr erfahren Sie hier:

Neue drahtlose Technologien: 5G & Co.

Samsung hat unlängst Investitionen von 22 Milliarden Dollar für 5G, KI und IoT angekündigt. Huawei zeigte sich in Rom Mitte November 2018 auch im 5G-Fieber, so berichtet com! professional. Der Mobilfunk der 5. Generation (5G) mit theoretischen Übertragungsraten von 10.000 Megabit pro Sekunde, gilt als ein Hoffnungsträger im Hinblick auf IoT-Anwendungen. Vodafone hat schon begonnen, Düsseldorf und Frankfurt am Main zu den ersten Gigabit-Städten zu machen.

2019 soll es auch schon die ersten 5G-Smartphones geben. Forbes, das vor allem für die jährlichen „Milliardärs-Listen“ bekannte US-Magazin, titelte jüngst etwas vom „5G-Tsunami“, der 2019 anrolle, und nannte in dem Zusammenhang auch andere Drahtlostechnologien wie mmWave und Narrowband- oder NB-IoT.

Ein Großteil der IoT-Devices in der Industrie ist aber fest vernetzt und wird es laut Paul Martin Halm, Produktmanager der IoT-Plattform CENTERSIGHT bei Device Insight, auch bleiben. „Denn jeden der Sensoren zum Beispiel mit einem 5G-Transmitter auszustatten, wäre viel zu teuer und wenig sinnvoll.“ Gartner zufolge bringen drahtlose Technologien zumindest mehr Wahlmöglichkeiten. CIOs sollten daher unter anderem 5G und Satelliten der kommenden Generationen im Blick haben, so Gartner.

Forbes nennt als IoT-Trends für 2019 laut Mobilegeeks.de mehr IoT in der Industrie und Medizin, höhere Sicherheitsstandards, die stärkere Integration in Autos und die ersten echten Versuche Richtung Smart Cities, wie in einem smarten Viertel von Toronto.

Edge und Mesh Computing

Nach Cloud und Fog Computing folgt Mesh Computing, schreibt Gartner Research Director René Büst in einem Gastbeitrag für die Computerwoche und sieht darin einen möglichen Ansatz, die drohenden Engpässe wegen der wachsenden IoT-Datenmenge zu durchbrechen. Mesh Computing mit vermaschten Netzen, in denen jeder Netzwerkknoten mit einem oder mehreren anderen verbunden ist, treibt den sich voll abzeichnenden Trend von Cloud zu Edge Computing mit der dezentralen Datenverarbeitung praktisch auf die Spitze. „Die Schichten, die mit der Kernarchitektur verbunden sind, werden sich zu einer umstrukturierten Architektur entwickeln, die aus einem breiten und vernetzten Spektrum aus ‚Dingen‘ und Diensten besteht“, heißt es in dem eingangs genannten com!-Artikel zu den Gartner-Prognosen der kommenden IoT-Trends. Der Vorteil ist, dass IoT-Geräte nun direkt miteinander kommunizieren können und nicht mehr über das Internet. Fällt ein Knoten aus, wird die Datenübertragung innerhalb des Mesh-Netzwerks nicht beeinträchtigt, so Büst.

Derweil wird Edge Computing auch immer wichtiger, um die Grenzen der Cloud zu überwinden, hat computerworld.at vom IoT-Weltkongress in Barcelona als Message mitgenommen. Intelligenter wird es dank Machine-Learning und KI-Algorithmen auch.

Künstliche Intelligenz

IoT-Devices, wie die vielen vernetzten Sensoren in Produktionsunternehmen, produzieren eine Unmenge von Daten, die darauf warten, ausgewertet zu werden. Device Insight weiß diese in der IoT-Plattform CENTERSIGHT heute schon mit Big Data Analytics und Künstlicher Intelligenz zu verknüpfen. Ein IoT-Trend, der sich laut Gartner 2019 noch verstärken wird.

Neue Sensoren und Chip-Innovationen

Gartner-Analyst Jones zufolge werden in den meisten IoT-Endpunkten noch herkömmliche Prozessoren-Chips verwendet, allen voran stromsparende ARM-Prozessoren. Traditionelle Speicherarchitekturen würden sich aber nicht für alle Aufgaben eignen, welche die Endpoints zu erfüllen haben. Deep Neural Networks (DNNs) seien zum Beispiel weniger durch die Rechenleistung als durch die Speicherbandbreite begrenzt. Neue Spezial-Chips könnten den Stromverbrauch von DNNs senken. CIOs sollten dabei vor allem den Blick auf die Silizium-Chips lenken, weil die eingebetteten KI-Funktionen neue innovative Produkte ermöglichen würden.

Governance, Ethik und Sicherheit

Diese drei in den Gartner-Prognosen getrennt behandelten Trendthemen werden vor dem Hintergrund der DSGVO, der zunehmenden Verbreitung von sozialen Netzwerken, Industriespionage und anderen Bedrohungen im kommenden Jahr auch noch mehr an Bedeutung. „Der erfolgreiche Einsatz einer IoT-Lösung erfordert, dass sie nicht nur technisch effektiv, sondern auch sozial akzeptabel ist“, wird Gartner Research Vice President Nick Jones von IT-Business.de zitiert. CIOs müssten daher die Mitarbeiter weiterbilden und Gruppen wie etwa Ethikräte in Betracht ziehen.

Die IoT-Governance betrifft die angemessene Erstellung, Speicherung und Nutzung der aus den IoT-Anwendungen gewonnenen Informationen, wobei die CIOs – Jones zufolge – auch aufklärerisch tätig sein sollten.

Vertrauensvolle (Trusted) Hardware und Betriebssysteme werden schließlich auch immer wichtiger, weil Unternehmen, die IoT-Systeme einsetzen, das Thema Sicherheit ganz oben ansetzen. Gartner erwartet, dass bis 2023 IoT-Systeme durch eine Kombination von Hardware und Software zuverlässiger und sicherer werden. Jones empfiehlt CIOs aber, „mit den Chief Information Security Officers zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die richtigen Mitarbeiter in die Überprüfung aller Entscheidungen einbezogen werden“.

Standardisierung immer wichtiger

Apropos Sicherheit: Das Internet der Dinge scheint sich vor allem im Consumer-Umfeld immer noch sehr chaotisch zu entwickeln. Die IT-Security bleibt dabei aber teilweise noch auf der Strecke. Im B2B-Segment müssen aber die höchsten Sicherheitsanforderungen gelten, denen sich alle Player verpflichten sollten. Daher werden Standards im IoT- und IIoT-Umfeld, bei denen sich Device Insight weiterhin aktiv einbringt, immer wichtiger.

IoT-Studie 2019 Mockup - IoT-Trends

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