Augsburg / München – Teil 4 der digitalen Pressegesprächs-Serie „Auf einen Kaffee mit…“ warf einen Blick in die Zukunft der Fertigung und zeigte, wie Industrieunternehmen durch die Verknüpfung von Künstlicher Intelligenz und dem Internet of Things Effizienz, Produktqualität und Umsatz steigern können. Diesmal mit der Expertise von KUKA, Device Insight und Sentian.
Wenn es um die Verbindung von Künstlicher Intelligenz und IoT geht, liegt der Fokus der Industrie bislang klar auf dem Bereich Predictive Maintenance. „Ein Fehler“, ist Dr. Christian Liedtke, Head of Strategic Alliances bei KUKA, überzeugt. Denn, so stellte der Experte zu Beginn der virtuellen Diskussionsrunde klar: „Fokussieren sich Unternehmen ausschließlich auf vorausschauende Wartung, erreichen sie nur eine bessere Verfügbarkeit einer einzelnen Maschine, die eigentlich sowieso nicht ausfallen sollte.“ Was Endanwender wirklich interessiere, ist, mehr Umsatz zu erwirtschaften. „Dazu müssen aber alle am Prozess Beteiligten besser zusammenarbeiten und Einzelprozesse nahtlos ineinandergreifen.“
Ein Ansatz, der eine solche ganzheitliche Optimierung der Fertigung ermöglicht, ist die Verknüpfung von Künstlicher Intelligenz und dem Internet der Dinge zu einer „Artificial Intelligence of Things“ (AIoT), wie sie KUKA Tochter Device Insight und KI-Spezialist Sentian ins Leben gerufen haben. Das Ziel hierbei ist es, Abweichungen vom Optimum innerhalb eines Herstellungsprozesses fortlaufend zu verringern und die Verbesserungen zu automatisieren. Wie erste Anwendungsfälle von AIoT zeigen, lassen sich gerade mit feinen Justierungen einer Industrieproduktion enorme Potenziale heben, um die Qualität der produzierten Güter und den Gesamtertrag zu steigern. Damit wird laut McKinsey eine Effizienzsteigerung von bis zu 30 Prozent möglich. Der Schlüssel liegt also in der Synchronisierung der Technologien KI und IoT.
Deshalb hat sich IoT-Pionier Device Insight mit dem schwedischen KI-Spezialisten Sentian zusammengetan. Gemeinsam begleiten sie Unternehmen auf dem Weg zu einer intelligenten Produktion – weg von Einzellösungen und punktuellen Verbesserungen, wie sie beispielsweise mit Predictive Maintenance möglich sind, hin zu einer ganzheitlich optimierten Smart Factory.
„In zehn bis 15 Jahren wird Künstliche Intelligenz in jedem Produktionsprozess sein“, sagt Martin Rugfelt, CEO von Sentian. Tatsächlich ist KI bereits für viele Industrieunternehmen wichtig. „Sie kann den Energieverbrauch in der chemischen Industrie senken, den Abfall in der pharmazeutischen Industrie reduzieren, Schwankungen in der Papierproduktion bewältigen oder Produktionslinien in der diskreten Fertigung optimieren.“ So konnte beispielsweise der deutsche Hersteller für Automations- und Sensortechnik JUMO den Anteil seiner Sensoren in der höchsten Qualitätsklasse um acht Prozent steigern.
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