Die Feuerwehr ist von Land zu Land völlig unterschiedlich organisiert. Während die Einheiten in Deutschland föderal und kleinteilig arbeiten, werden Feuerwehrfahrzeuge in Spanien und Italien zentral verwaltet. Eines dabei ist allen gemein: Die Notwendigkeit schnell und effizient zu handeln – und sich dabei hundertprozentig auf seine Geräte verlassen zu können. Dank digitalem Flottenmanagement erhält die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr eine neue Qualität. Verwaltung und Service werden schneller, umfassender und erstmals auch proaktiv möglich. So hat sich der Ulmer Hersteller Magirus auf den Weg gemacht, seine Maschinenbau-DNA für Feuerwehrtechnik mit den Vorteilen eines datengestützten, digitalisierten Systems zu vereinen. Wie? Das erfahren Sie in unserer neuen Case Study.
Im Ernstfall müssen sich Feuerwehrleute voll auf ihre Fahrzeuge und ihre Ausrüstung verlassen können – überall und zu jeder Zeit. Als einer der ersten in der Branche konzipierte Feuerwehrtechnik-Produzent Magirus ein intelligentes Tool, das vielfältige Features für das Flottenmanagement in einem Online-Kundenportal bündelt: Magirus FleetConnect. Im Backend kommt dafür eine zentrale IoT-Plattformlösung von Device Insight zum Einsatz, die einen Datenüberblick und Informationsaustausch in Echtzeit ermöglicht. Und das ebenso bei einem Einzelfahrzeug wie bei der gesamten Flotte.
Für die technologische Umsetzung lieferte das Framework CENTERSIGHT scale die Grundlage. Das Application Framework lässt sich nativ in die Cloudumgebungen integrieren und bietet fertige Software-Bausteine für IoT und Data Analytics-Anwendungen. Dazu gehören Features für Dashboarding, Alerting, Asset und User Management, Reportings und Trendanalysen. Ein entscheidender Faktor war die hohe Skalierbarkeit der Lösung: Durch die Kombination mit Microsoft Azure Services kann das Framework innerhalb kürzester Zeit um neue Funktionalitäten ergänzt werden.
Die Basisimplementierung des FleetConnect-Piloten gelang bereits nach vier Monaten. Nach zwölf Monaten war die Entwicklung des Portals abgeschlossen. Ab 2025 wird die intelligente Software standardmäßig in jedes Neufahrzeug von Magirus eingebaut, wobei sich auch Bestandsflotten jederzeit nachrüsten lassen.
Marcel Kessler, Product Manager Connectivity bei Magirus rekapituliert die Zusammenarbeit bei dem Projekt so: „Die Schnelligkeit und der Reifegrad der von Device Insight entwickelten IoT-Lösung, auf deren Basis wir FleetConnect umgesetzt haben, sind beeindruckend. Während ähnliche Projekte Jahre brauchen, gingen wir mit unserem Fleet Management-Tool bereits nach zwölf Monaten live. Unser Fokus lag auf mehr Transparenz, Effizienz und Remote Assistance für unsere Kunden – das haben wir erreicht.“
Nachdem die Fahrzeuge mit der Cloud vernetzt wurden, konnten die Daten in FleetConnect ihre Wirkung entfalten. Das userfreundliche Dashboard zeigt den Zustand einer Flotte in Echtzeit und differenziert nach Einzelfahrzeug, Fahrzeug-Einheit und Gesamtflotte. So haben Flottenbetreiber und Servicemanager jederzeit den vollen Überblick über ihren Fuhrpark und wissen, welche Fahrzeuge einsatzbereit sind und welche Wartungsarbeiten anstehen. Automatische Erinnerungen bei fälligem Service und die Option, Termine direkt über das Portal zu buchen, erleichtern die Verwaltung.
Außerdem ermöglicht es die detaillierte Einsicht in den Fahrzeugstatus, Störungen und Schäden schnell und punktgenau zu beseitigen. Gleichzeitig sinkt der Aufwand für den Kundendienst der „Flying Doctors“ auf ein Minimum, da mit FleetConnect erstmals Ferndiagnosen und Remote Assist Services möglich sind. Und mehr noch: Da die Fehlerhistorie eines Fahrzeugs während des gesamten Produktlebenszyklus erfasst wird, können die Erkenntnisse fortwährend in die Verbesserung der „Hardware“ einfließen.
Von Anfang an legte Magirus einen besonderen Fokus auf das Thema Sicherheit beim Speichern und Verarbeiten der Fahrzeugdaten. Für den sicheren Datenzugriff in FleetConnect sorgt das Rollen- und Rechtekonzept von Device Insight. Dabei wird für jeden User und Dienst mithilfe individueller Lizenzen festgelegt, wer auf welche Fahrzeuge Zugriff hat und welche Features nutzbar sind. Bei Remote Assist Services durch den Helpdesk ist vorher eine Zugriffsfreigabe durch den Kunden erforderlich. Das Onboarding der Fahrzeuge und das Datenmanagement zwischen Edge und Cloud ist durch den PKI-Service (Public Key Infrastructure) von Device Insight abgesichert. Nur Fahrzeuge, die über ein gültiges Client-Zertifikat verfügen, werden an den Azure IoT Hub angebunden. Für die verschlüsselte Kommunikation zwischen den Fahrzeugen und dem IoT Hub sorgen MQTT-Server und TLS-Protokolle.
Fazit: So sieht ein digitales Flottenmanagement made in Germany aus: datengestützt, effizient, sicher.
In unserer Case Study erfahren Sie mehr über Vorteile der Flottenmanagement-Lösung von Magirus und erhalten Einblick in wesentliche Komponenten der technologischen Umsetzung.
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