Die Energiekrise trifft alle. Egal, ob Privatpersonen oder die Industrie. Doch während im „privaten“ Energiemanagement noch relativ unkompliziert gespart werden kann, indem man mal die Heizung ausschaltet und Geräten den Stecker zieht, statt sie in den Ruhemodus zu setzen, hat die Industrie weniger Spielraum. Hier müssen Gebäude beheizt und Prozesse am Laufen gehalten werden. Die Produktion darf nicht stehen. Was tun?
Die Krise und die damit gestiegenen Energiepreise stellen produzierende Betriebe vor eine ganze Reihe von Herausforderungen. Für erfolgreiches Energiemanagement kommt es hier auch auf optimale Software-Lösungen an.
Hohe Kosten
In einer bereits angespannten Wirtschaftslage sind steigende Energiepreise eine enorme Belastung. Die Industrie verbraucht mit 45 Prozent fast die Hälfte des Stroms in Deutschland. Nimmt man Gewerbe, Handel und Dienstleistungen zusammen, sind es sogar rund 70 Prozent. Besonders problematisch ist diese Entwicklung für den Mittelstand. Laut einer Umfrage des Industrieverbands BDI sehen sich 90 Prozent der Mittelständler vor einer starken oder sogar existenziellen Herausforderung.
Materialmangel und Lieferengpässe
Der BDI hat außerdem festgestellt, dass Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen für rund drei Viertel der Unternehmen eine starke (71 Prozent), für einige gar eine existenzielle (6 Prozent) Herausforderung sind. Es wird also zunehmend wichtig, die Lieferketten zu stärken und ressourcenschonend zu arbeiten.
Gedrosselte Produktion
Laut aktuellen Untersuchungen ist die deutsche Industrie 2022 insgesamt zwar ohne Produktionseinbußen durch die Krise gekommen, aber in Branchen wie Chemie, Metall, Papier – die viel Energie benötigen – ging die Produktion um mehr als zehn Prozent zurück. Damit setzt sich ein Trend fort, den das Statistische Bundesamt schon früh festgestellt hat: „Seit Februar 2022 ging die Produktion in der energieintensiven Industrie um 6,9 Prozent zurück“, betont das Statistische Bundesamt. Und auch Ökonomen äußern sich skeptisch: „Offensichtlich ist die Herstellung vieler Produkte angesichts der massiv gestiegenen Energiepreise nicht mehr rentabel“, sagte Commerzbank-Experte Ralph Solveen in der Tagesschau. Auch die Studie des BDI unterstreicht diese Entwicklung. Fast jedes zehnte der befragten Unternehmen hat die Produktion in Deutschland derzeit gedrosselt oder unterbrochen.
Verlegung von Arbeitsplätzen ins Ausland
Eine weitere Folge dieser Entwicklungen ist die Abwanderung von deutschen Unternehmen ins Ausland. Laut der BDI-Umfrage denkt aktuell fast jedes vierte mittelständische Unternehmen darüber nach, Teile der Produktion oder des Unternehmens und damit auch Arbeitsplätze ins Ausland zu verlegen.
Intelligentes Energiemanagement per Software oder Smart Energy kann der Industrie helfen, diese Herausforderungen zu meistern. Smart Energy umfasst alle Prozesse, die an einer bedarfsgerechten Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Energie beteiligt sind. Außerdem richtet Smart Energy den Blick auf den Verbrauch und die Einsparung von Energie – die Umwelt- und Klimafreundlichkeit sowie Flexibilität stehen dabei stets im Fokus. Die Ergänzung „smart” bezieht sich auf eine ganze Reihe von Faktoren:
Auf diese Weise hilft Smart Energy, die Energieeffizienz zu erhöhen, Ressourcen zu sparen und die eigene Energieproduktion eines Betriebs sinnvoll einzusetzen. So können Unternehmen nicht nur klimaverträglicher, sondern intelligenter und vorausschauender agieren.
Um Unternehmen und der Industrie zu helfen, ihr Energiemanagement ganzheitlich zu optimieren, hat Device Insight die Smart Energy Solutions entwickelt. Es handelt sich dabei um cloudbasierte Software-Systeme zur Energieoptimierung, die noch einen Schritt weitergehen als klassische Ansätze. Erstmals werden IoT-Daten zur Performance von Maschinen und Anlagen mit Energiedaten zu Verbrauch, Erzeugung, Speicherung kombiniert und mit Strompreis- und Wetterdaten zusammengeführt. Optimizer Algorithmen werten anschließend sämtliche Daten und Zusammenhänge aus und leiten Empfehlungen ab. Das Ergebnis reicht von der optimierten Nutzung eines einzelnen Batteriespeichers bis zum insgesamt effizienteren Energiemanagement – mit einer möglichen Kostenreduktion um bis zu 30 Prozent.
Das Framework der Smart Energy Solutions besteht aus einer Kombination von Device Insights eigenen IoT-Komponenten, Optimizer Services und Cloud-Plattform-Diensten. Die Software-Systeme können entweder ready-to-use eingesetzt oder über standardisierte Schnittstellen integriert werden. Ein erster Pilot lässt sich bereits innerhalb von zwei Wochen implementieren.
Mehr Insights zum Energiemanagement mit IoT-Software finden Sie in unserem Solution Paper.
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