Open Industry 4.0 Alliance – Ein offenes Ökosystem für die digitale Transformation der europäischen Industrie

Bei der Hannover Messe 2019 haben die Unternehmen KUKA, SAP, Beckhoff, Endress+Hauser, Hilscher, ifm und Multivac diese Woche die „Open Industry 4.0 Alliance“ angekündigt. Ziel der Initiative ist es, ein offenes Ökosystem zur digitalen Transformation von industriellen Fertigungsanlagen zu schaffen. Damit will die Allianz proprietäre Insellösungen überwinden und der Digitalisierung der europäischen Industrie den entscheidenden Schub geben. Device Insight fungiert dabei als Technologielieferant und Systemintegrator für KUKA und ist an verschiedenen Projekten der Open Industry 4.0 Alliance beteiligt.

Open Industry 4.0 Alliance

Die praktische Umsetzung der Industrie 4.0 krankt aktuell vor allem an der Kommunikation. Denn in der Fabrik, der Anlage oder dem Logistikzentrum kommen Geräte und Maschinen verschiedener Hersteller zum Einsatz, die nicht dieselbe Sprache sprechen. Proprietäre und verschiedene Standards bei Konnektivität, Datenmanagement, IT-Sicherheit und Kollaboration schaffen Zusatzaufwand und behindern die schnelle und flächendeckende Skalierung der Industrie 4.0. Reinhold Stammeier, CEO von Device Insight und Chief Digital Officer bei KUKA, fasst das Problem so zusammen:

„Es gibt viele Insellösungen am Markt, jedoch fordern die Kunden die durchgängige Vernetzung auf dem Shopfloor und eine sichere Verbindung von der Maschine bis zur Cloud. Sie fordern mehr als eine technische Lösung – ein gemeinsames Vorgehen bei semantischen Datenmodellen und Datenaustausch zwischen Betreibern und Herstellern bringt erst den weiteren Mehrwert.“
Reinhold Stammeier, Gründer und Geschäftsführer von Device Insight
Reinhold Stammeier
Geschäftsführer bei Device Insight und CDO bei KUKA

Standardisiert, offen, interoperabel

Die Open Industry 4.0 Alliance will deshalb ein standardisiertes und offenes Ökosystem für den Betrieb von hochautomatisierten Fabriken und Anlagen unter Einbindung von Logistik und Services schaffen. Auf Basis des Open Industry 4.0 Frameworks sollen zukünftig bis zu 80 Prozent der Maschinen in einer Smart Factory die gleiche Sprache sprechen. Neben den sieben Gründungsmitgliedern haben sich bereits zahlreiche weitere Unternehmen, darunter Balluff, Gebhardt, Pepperl+Fuchs, Schmidtsche Schack, Samson oder WIKA als Mitglieder der Open Industry 4.0 Alliance angeschlossen.

Die ersten Proof-of-Concepts wurden bereits im Jahr 2018 abgeschlossen, etwa bei KUKA mit der wandlungsfähigen und flexiblen Matrix-Produktion. Weitere Proof-of-Concepts von Mitgliedern und ihren Kunden werden für den Sommer 2019 angestrebt. Die Gründungsmitglieder bereiten eine erste Leistungsschau für die zweite Hälfte des Jahres 2019 vor.

Weitere Informationen zur Open Industry 4.0 Alliance finden Sie in der gemeinsamen Pressemitteilung der Gründungsmitglieder. Über die Initiative berichteten bereits verschiedene Medien, darunter das Handelsblatt, Process, Automationspraxis und Factory.

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